Die Wirbelsäule

Ich überprüfe während den Behandlungseinheiten bei jedem Hund die Wirbelsäule bzw. die Lage der Wirbel. Oft finden sich Wirbelverschiebungen, die der Hundebesitzer nicht bemerkt hat. Diese werden mit einer sanften Dorntherapie gelöst.
Warum ist die richtige Lage der Wirbel so wichtig?
Die Wirbelsäule mit dem Rückenmark ist neben ihrer Funktion als Stützorgan das Verteilungsorgan der Energie im Körper. Über die Nervenbahnen im Rückenmark werden die Organe mit dem Gehirn verbunden.
Fehlstellungen der Wirbel können zu blockierten Nervenbahnen führen und einen Energiestau verursachen. Somit wird der Hund nicht nur von Rückenschmerzen geplagt, sondern ggf. auch von Fehlfunktionen der inneren Organe.
(Wirbelsäule des Menschen)
Den einzelnen Wirbeln zugeordnete Organe/Krankheiten beim Hund:
1. Halswirbel (Atlas)
gibt dem Kopf die nötige Beweglichkeit. Gerät er aus dem Lot, kann es zu Durchblutungsstörungen des Gehirns und
zu Störungen im Innen- und Mittelohr kommen. Atlasblockaden können zudem Schlaflosigkeit, Verhaltensstörungen und Störungen der Sinnesorgane verursachen.
2. Halswirbel (Axis) steht für Nebenhöhlenbeschwerden, Taubheit, Allergien, Augenprobleme
3. Halswirbel verursacht Nervenschmerzen oder -entzündungen, Hautprobleme, Zahnschmerzen
4. Halswirbel kann Gehörverlust auslösen, zudem Schwanken und Taumel, ist mit der Nase „verbunden“
5. Halswirbel steht für Kehlkopfentzündungen, Schiefstellungen und Schmerzen der Schulter, Nervenschmerzen im Hals- und Brustbereich
6./7. Halswirbel verursacht ein steifes Genick, Schmerzen in den Vorderbeinen und Schulter, Schleimbeutelentzündungen, Schilddrüsenprobleme, Schwellungen der Vorderbeine, Erkältungen
1. Brustwirbel steht für Schmerzen in den Vorderbeinen und Pfoten, Asthma, Husten, Atembeschwerden, Kurzatmigkeit
2. Brustwirbel Herzbeschwerden
3. Brustwirbel Bronchitis, Rippenfellentzündung, Lungenentzündung, Grippe
4. Brustwirbel Gallenleiden und Gelbsucht
5. Brustwirbel Leberleiden, Anämie, niedriger Blutdruck, Kreislaufschwäche, Gelenkentzündungen, Fieber
6. Brustwirbel Magenbeschwerden und Verdauungsstörungen
7. Brustwirbel Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre
8. Brustwirbel Abwehrschwäche
9. Brustwirbel Allergien, Hautausschläge
10./11. Brustwirbel Hautkrankheiten, Ekzeme, Furunkel
12./13. Brustwirbel Rheuma, ausgedehnte Muskelentzündungen
1. Lendenwirbel Verstopfung, Durchfall, Dickdarmentzündungen
2. Lendenwirbel Bauchkrämpfe, Atembeschwerden, Übersäuerung, Schmerzen in den Hinterbeinen (Oberschenkel)
3. Lendenwirbel Blasenleiden, Fehlgeburten, Impotenz, Harntröpfeln, Kniebeschwerden
4. Lendenwirbel Ischiasbeschwerden, Rückenbeschwerden, schwieriges, häufiges Harnlassen
5. Lendenwirbel schlechte Durchblutung der Unterschenkel, schwache Sprunggelenke/Beine, Schmerzen in den Beinen
6./7. Lendenwirbel Beschwerden im Bereich der Hüft-/Beckengelenke, Wirbelsäulenverkrümmung, Nervenschmerzen Kreuzbein und Schwanzwirbel. Das Kreuzbein ist eine aus drei Wirbeln verwachsene Platte. Ist diese blockiert, können Beschwerden in Hüfte und Oberschenkel ausgelöst werden (z.B. Nervenschmerzen); Afterjucken, Schmerzen in der Rute
 
Mögliche Ursachen für Wirbelverschiebungen und Wirbelblockaden beim Hund können sein:
  • Körperbau (langer Rücken, z. B. beim Dackel)
  • frühere Schäden am Bewegungsapparat
  • Probleme in anderen Körperregionen (z. B. Lahmheiten durch Kniebeschwerden, Arthrose u.a.) wirken sich oft längerfristig auf die Wirbelsäule aus
  • ungünstige oder falsche Bewegungen
  • ungeeignetes Halsband (oder Brustgeschirr) und Leinenruck
  • sportliche Beanspruchung (z. B. bei Renn- und Jagdhunden) und Hundesport (z. B. Agility) belastet die Wirbelsäule
  • wilde Spiele (Toben) und plötzliche Beschleunigung mit hoher Geschwindigkeit
  • das Alter
Mögliche Symptome:
  • Schmerzen (auch Nervenschmerzen)
  • Fehlfunktionen der Organe
  • Bewegungs- oder Haltungsanomalien
  • ggf. Passlaufen
 
Hinweise auf Schmerzen, die durch eine Wirbelverschiebung verursacht sein können, sind z. B. folgende:
  • reduzierte Aktivität oder Leistungsfähigkeit; Bewegungsunlust, verminderte Spielfreudigkeit
  • verminderte Beweglichkeit
  • akute Nacken- und Rückenschmerzen
  • Unwilligkeit beim Treppensteigen oder beim Springen auf erhöhte Plätze
  • Schmerzäußerungen bei bestimmten Bewegungen oder beim Hochheben
  • Berührungsempfindlichkeit
 
Liegt eine durch Wirbelblockaden verursachte Beeinträchtigung der Muskelkoordination und/oder eine eingeschränkte Beweglichkeit des Hundes vor, können zudem folgende Symptome beobachtet werden:
  • unspezifische Lahmheiten
  • Pass-Gang
  • schleppender oder steifer Gang
  • abgeschliffene Krallen (Überköten)
  • veränderte Sitzposition und der Hund liegt ggf. vorwiegend nur auf einer Seite
Wirbelblockaden können zudem eine nervliche Beeinträchtigung auslösen. Die Nervenbahnen zweigen vom Rückenmark ab und treten jeweils zwischen zwei Wirbeln aus. Sie versorgen einerseits alle inneren Organe, aber auch die Haut, Drüsen- und Blutgefäße. Ist ihre Funktion beeinträchtigt, kann es zu folgenden Symptomen kommen:
  • wiederkehrende Verdauungsprobleme
  • wiederkehrende Ohrenentzündungen
  • wiederkehrende Analbeutelentzündungen
  • Leckekzem an Beinen oder Pfoten
  • Harnträufeln und/oder Unvermögen, den Kot zu halten
Nach dem Lösen der Wirbelblockade(n) durch eine dorntherapeutische oder chiropraktische Behandlung sind die genannten Beeinträchtigungen verschwunden, sofern sie nur von der Blockade ausgelöst wurden.
Ich behandle die Wirbelsäule ausschließlich dorntherapeutisch.
 

Die Dorntherapie

Diese sanfte Therapieform wurde vor ca. 35 Jahren von Dieter Dorn für den Humanbereich entwickelt. Sie ist eine medikamenten-und nebenwirkungsfreie Behandlungsart von Rückenschmerzen, aber auch Bewegungseinschränkungen können sich dadurch verbessern. Die sog. „Dorn-Methode“ basiert auf der Annahme, dass der Großteil der Beschwerden durch ein „aus dem Lot“ geratenes Skelett verursacht werden. Dies sind hauptsächlich seitliche Verschiebungen einzelner Wirbelkörper, aber auch Blockaden des Iliosakralgelenks (Kreuz-/Darmbeingelenk), Beinlängendifferenzen, Beckenschiefstände o.ä.
Verschiebungen in der Wirbelsäule des Hundes werden vom geschulten Therapeuten mit den Fingern ertastet. Gerät der Therapeut beim Abtasten an einen verschobenen Wirbel, kann der Hund an dieser Stelle einen leichten Druckschmerz spüren. Bei minimal verschobenen Wirbeln erfühlt der Therapeut  nur die gereizte oder verspannte Haltemuskulatur der Wirbelsäule, die gegen den verschobenen Wirbel drückt.
Ein verschobener Wirbel wird – idealerweise in entspannter Seitenlage des Hundes – mit einer leichten, punktuell verstärkten Druckmassage wieder gerichtet. Eine ggf. gleichzeitig erfolgende Bewegung einer Extremität der nicht betroffenen Seite lenkt die Rückenmuskulatur ab und erleichtert das Verschieben des Wirbels in die richtige Position. Die erwähnte Druckmassage wird entlang der gesamten Wirbelsäule angewandt und der Hund empfindet diese meist als sehr wohltuend. Durch die Massage wird gleichzeitig die Durchblutung angeregt, der Zellstoffwechsel gefördert und natürliche Austauschreaktionen aktiviert, so dass der Abtransport von Schlackstoffen verbessert wird. Die Behandlung wirkt dadurch zudem krampflösend und schmerzstillend.
Bei alten Hunden hat sich die Dorntherapie auch als Wellnessbehandlung bewährt, auch wenn keine akuten Wirbelsäulenprobleme vorliegen. Die Hunde genießen die Behandlung im Normalfall sehr.